TIPPS zur richtigen Pflege Ihrer Terrarienpflanzen

 

BROMELIEN
Bromelien müssen im Terrarium immer epiphytisch kultiviert werden.
Hartblätterige und blutblätterige Bromelien benötigen den hellsten Standort.
Grünblätterige und weichblätterige Arten begnügen sich mit weniger Licht.
Die Trichter der Bromelien müssen ständig mit Wasser gefüllt sein.

Zu unserer Auswahl an Bromelien ...

 


ORCHIDEEN
Orchideen sind epiphytisch zu kultivieren.
Pflanzen mit kleineren oder größeren Bulben (Wasserspeicher) benötigen mehr Licht und den trockensten Standort im feuchten Terrarium.
Orchideen ohne Bulben vertragen feuchtere Standorte und weniger Licht.

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MOOSARTEN
Ein möglichst dauerfeuchter Standort gefällt den Pflanzen am besten.
Leitungswasser führt wegen seines zu hohen Kalkanteils zu raschem Absterben der Pflanzen.


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AUSZUG AUS UNSEREM BUCH:
Warum einzelne Pflanzen in Terrarien einfach nicht wachsen wollen oder nicht zur Blüte kommen, kann von verschiedenen Faktoren abhängen, die wir nun kurz zusammenfassen möchten. So kann man z.B. in zwei gleich großen Terrarien mit exakt gleicher technischer Ausstattung und Bepflanzung, die aber in unterschiedlich großen Räumen aufgestellt sind, ganz verschiedenen Ergebnisse in Bezug auf das Pflanzenwachstum erzielen.

Mögliche Ursachen für ein nicht optimales Gedeihen der Pflanzen in dem kleineren Raum könnten eine mangelnde Belüftung sowie das insgesamt kleinere Luftvolumen und die dadurch verursachte unzureichende Aufnahme von CO2 (Kohlendioxyd) durch die Pflanzen sein. CO2 aber ist lebensnotwendig für das Pflanzenwachstum; deshalb muss mindestens alle zwei Tage kräftig gelüftet werden, um für den wichtigen Gasaustausch zu sorgen.

Ein anderes Problem gerade bei großen bzw. hohen Terrarien ist die oftmals unzulängliche Beleuchtung im mittleren bis unteren Bereich. Neonröhren reichen nicht aus! Mangelhafte Beleuchtung ist der mit Abstand häufigste Kulturfehler, jedoch durch geeignete Beleuchtungsmittel einfach zu korrigieren. Gleich nach „zu wenig Licht“ kommt bei 90% aller Terrarien "zu viel Wasser".

Wir können zwar nicht für jede Terrariengröße ein allgemein gültiges Rezept vorgeben, da jeder künstlich gestaltete Biotop - bedingt durch unterschiedliche Größen und Temperaturen anders beschaffen ist, jedoch eine Tendenz zu weniger Wasser und mehr Nebel lässt einiges Unheil erst gar nicht entstehen.

Ein großes Terrarium von 180 x 100 x 150 cm (L x B x H), bestückt mit etwa acht Regendüsen plus Nebelanlage, wird z.B. einmal pro Tag (morgens) mit Wasser versorgt und zusätzlich für jeweils 20 Minuten drei- bis viermal mit Nebel. Die Wasserversorgung ist vollkommen ausreichend, die Pflanzen wachsen ausgezeichnet! Einmal pro Woche verzichten wir gänzlich auf „Regen“ und Nebel. Wichtig ist in erster Linie hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig trockenem Zustand der Pflanzen, vor allem in den Abendstunden. Zu viel Wasser lässt schnell Neutriebe verfaulen und ganze Pflanzenteile absterben.

Nach der Versorgung mit Wasser ist es sinnvoll, einen Ventilator zuzuschalten, der die Pflanzen schneller abtrocknen lässt und gleichzeitig verbrauchte Luft aus dem Terrarium befördert. Nachts sollte der Ventilator immer durchlaufen, um für Abkühlung und Frischluft zu sorgen. Stetig bewegte Luft hilft außerdem dabei, Pilzbefall an Pflanzen und Tieren zu verhindern.

Die große Kunst des grünen Daumens besteht in erster Linie darin, mit möglichst wenig Wasser eine durchschnittlich hohe Luftfeuchtigkeit, verbunden mit geringer Ballen- oder Wurzelfeuchtigkeit für die Pflanzen bereitzustellen und so optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Ein anderer wichtiger Punkt, warum z.B. einige Bromelien oder Orchideen nicht zum Blühen zu bewegen sind, ist die Tatsache, dass sie dauernd annähernd gleich bleibenden Temperaturen ausgesetzt sind. Tages- und Nachttemperaturen differieren aber am Naturstandort teilweise stark. Tageszeitlich unterschiedliche Temperaturen sind für ein gesundes Wachstum der Pflanzen und Tiere daher auch im Terrarium notwendig. Erst die Nachtabsenkung signalisiert vielen Orchideen und Bromelien, dass es jetzt an der Zeit ist, sich zu vermehren und gefälligst einige Blüten zu produzieren (zu unterschiedlichen Jahreszeiten je nach Art). Die Botschaft ist einfach: keine stagnierenden Kulturbedingungen, was die Temperatur bei Tag und Nacht betrifft, und z.B. einen Ventilator in Intervallen zuschalten, um die Temperatur bei Bedarf zu senken.

Wenn ein Terrarium neu mit Pflanzen eingerichtet wird, dauert es ungefähr 6-10 Wochen, bis sich das Mikroklima eingestellt und der Tier- und Pflanzenfreund den richtigen Pflegerhythmus gefunden hat. Die Tiere sollten möglichst erst nach diesem Zeitpunkt, wenn also die Pflanzen schon angewachsen sind, in das Terrarium gesetzt werden, um gleich in einem funktionierenden „Biotop“ artgerecht weiterleben zu können.

Artenschutz ist natürlich "Thema Nr. 1", und nur Pflanzen, die aus Zuchten stammen, sind zu verwenden.